Iran dementiert Ohrfeige für Ahmadinedschad


Der Iran hat einen auf Wikileaks-Informationen basierenden Bericht über eine Ohrfeige für Präsident Mahmud Ahmadinedschad kategorisch dementiert. Ahmadinedschad soll bei einer erregten Debatte vom Kommandeur der Revolutionsgarde geohrfeigt worden sein. Das hatte Wikileaks unter Berufung auf amerikanische Botschaftsdepeschen enthüllt.

Der Sprecher der Revolutionsgarden, Ramezan Sharif, wies die Berichte heute zurück. Wikileaks-Leute nutzten ihren Ruf, den sie mit ihren Informationen gewonnen hätten, um falsche Geschichten zu erfinden, sagte Sharif der Nachrichtenagentur Fars. Einige der Enthüllungen über die USA könnten wahr sein, aber es gebe auch Falschinformationen.

Nur eine „falsche Geschichte“?

Die spanische Zeitung „El Pais“ hatte am Donnerstag berichtet, zu dem Eklat um Ahmadinedschad sei es Anfang dieses Jahres bei einer Sitzung des Obersten Rates für Nationale Sicherheit in Teheran gekommen. Im Iran herrschten damals aufgrund der Proteste gegen den Wahlsieg von Ahmadinedschad im Juni 2009 starke politische Spannungen.

Bei der Sitzung habe der Staatschef überraschend vorgeschlagen, den Bürgern mehr Freiheiten zu gewähren, hieß es in einer US-Depesche. Der Kommandeur der Revolutionsgarde, Mohammed Ali Dschafari, sei so in Wut geraten, dass er den Präsidenten angeschrien habe: „Du liegst falsch. Du hast uns die Sache eingebrockt, und jetzt verlangst Du auch noch Pressefreiheit.“ Dann habe er dem Staatschef eine Ohrfeige versetzt. Dies habe einen solchen Tumult ausgelöst, dass die Sitzung abgebrochen worden sei.

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